Oktober 2025
Liebe Leser*innen!
Bereits im März dieses Jahres wurde auf dem Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress in Wien die aktualisierte Leitlinie zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen verabschiedet. Diese wurde unter Federführung der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) mit der Österreichischen AIDS-Gesellschaft, den Fachgesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Infektiologie und Virologie sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Deutschen Aidshilfe (DAH) erarbeitet. Bislang durften wir die Inhalte noch nicht kommunizieren, mit der Veröffentlichung des Leitlinientextes auf der Homepage der DAIG ist es uns möglich, Eltern mit HIV auf die darum resultierenden neuen Möglichkeiten hinzuweisen.
Die Leitlinie empfiehlt, ihnen möglichst frühzeitig alle notwendigen Informationen zur Säuglingsernährung zu geben, sie dazu zu beraten und sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen. Stillen mit HIV ist laut dieser Leitlinie möglich, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.
Es zeigt sich, dass es nicht einen, auf alle Familien passenden richtigen oder falschen Weg gibt. Eine Entscheidung für oder gegen das Stillen wird aus ganz unterschiedlichen Gründen getroffen – und alle haben ihre Berechtigung.
Als Aidshilfe möchten wir Schwangere und Eltern mit HIV darin bestärken, ihre Entscheidung frei, informiert und selbstbestimmt zu treffen.
Die DAH hat eine eigene Internetseite zum Thema HIV und Stillen gestaltet. Diese bietet Informationen, die Schwangere und Eltern mit HIV bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und die sie mit in die Gespräche mit Ärzt*innen, Hebammen oder Berater*innen nehmen können. Auch für Familienangehörige und Freund*innen, mit denen sie über die Themen Stillen und Flaschennahrung sprechen, ist diese Homepage hilfreich. Zu finden ist sie unter aidshilfe.de.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre unseres Newsletters!
Petra Hielscher und Guido Schlimbach
Frauen und HIV/Aids
Aidshilfe NRW
A K T U E L L E S
Deutsche Aidshilfe warnt vor mangelnder Nutzung der ePA und fehlender Selbstbestimmung
Ab dem 1. Oktober sind medizinische Einrichtungen verpflichtet, die elektronische Patientenakte (ePA) zu nutzen. Die Deutsche Aidshilfe zieht anlässlich dieses Stichtags eine kritische Zwischenbilanz: Nur ein Bruchteil der Patient*innen nutzt die ePA bisher aktiv. Gleichzeitig ist die Steuerung, wer welche Informationen sehen darf, kompliziert und fehleranfällig. Von über 70 Millionen verfügen laut Gematik nur rund drei Millionen über eine sogenannte GesundheitsID, die Voraussetzung ist, um auf die ePA-App zugreifen zu können. Das entspricht lediglich vier Prozent der Versicherten. Die DAH betont, von einer starken ePA könnten viele Menschen profitieren. Dafür müssen aber Handhabung und Sicherheit stimmen und die Vorteile spürbar werden. Das geht nur mit einer Weiterentwicklung, die Patient*innen von Anfang an mitdenkt, beteiligt und informiert. Vor allem brauchen wir dringend breite und gute Informationen für alle – ab sofort! Ausführliche Informationen finden Sie unter aidshilfe.de.
G E S U N D H E I T
Aktuelle Zahlen zur PrEP
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä e. V.) hat im Frühjahr 2025 erneut eine Befragung zur PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktzentren durchgeführt. Kernaussagen der Befragung Die Gesamtzahl der PrEP-Nutzenden im dritten und vierten Quartal 2024 wurde mit 14.905 bzw. 14.892 angegeben. Der PrEP-Einnahmemodus im zweiten Halbjahr 2024 war bei 65 Prozent täglich, bei 26 Prozent anlassbezogen (on demand) und bei neun Prozent wechselnd/intermittierend. Damit ist der Anteil der anlassbezogenen Einnahmen im Vergleich zu Vorbefragungen etwas angestiegen. Weitere Details finden Sie unter infectionandmore.de.
S O Z I A L E S
Rechtsberatung bei Fragen zu Asyl-, Aufenthalts- und Sozialrecht
Der Paritätische NRW und zahlreiche Mitgliedsorganisationen haben sich zum Ziel gesetzt, Zugewanderte und Menschen auf der Flucht in die Lage zu versetzen, ihre Rechte auf Schutz, Zuflucht und Hilfe wahrzunehmen. Tagtäglich stellen sich den Fachkräften in Beratungseinrichtungen für geflüchtete Menschen zahlreiche Rechtsfragen. Angesichts der sich kontinuierlich verändernden Gesetzeslage in den Bereichen des Aufenthalts-, Asyl- und Sozialleistungsrechts steigen die Anforderungen an die Fachkräfte in der Beratung. Um die Beratungsarbeit qualitativ abzusichern und Mitarbeitenden Handlungssicherheit zu geben, hat der Paritätische NRW eine kostenlose Rechtsberatung eingerichtet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier (PDF-Datei).
Kasse zahlt Notfallkontrazeptiva ohne Altersbeschränkung nach sexuellem Missbrauch
Frauen, bei denen ein Hinweis auf einen sexuellen Missbrauch oder eine Vergewaltigung besteht, haben nun altersunabhängig Anspruch auf Kostenübernahme der nicht verschreibungspflichtigen Notfallkontrazeptiva, wenn sie ärztlich verordnet wurden. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat seine "Richtlinie zur Empfängnisregelung und zum Schwangerschaftsabbruch" entsprechend angepasst. Die Richtlinie regelt, welche ärztlichen Leistungen die Kassen bezahlen. Dort ist nun folgender Satz ergänzt: "Der Anspruch auf nicht verschreibungspflichtige Notfallkontrazeptiva, die ärztlich verordnet werden, besteht für Versicherte ohne Altersbeschränkung, wenn Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch oder eine Vergewaltigung vorliegen." Kontrazeptiva sind normalerweise nur für Frauen, die jünger als 22 Jahre sind, eine Kassenleistung. Das gilt sowohl für verschreibungspflichtige Präparate wie die kombinierten oralen Kontrazeptiva, als auch für die "Pille danach", also die Notfallkontrazeptiva mit den Wirkstoffen Levonorgestrel und Ulipristalacetat. Letztere sind zwar ohne Rezept zu haben, sie können aber für Jugendliche und junge Frauen weiterhin auf Kassenrezept verschrieben werden und werden dann auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Im Rahmen des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) wurde diese Altersgrenze am 1. März 2025 bei Hinweisen auf sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung aufgehoben.
Angriffe auf das Selbstbestimmungsgesetz
Zu den systematischen Angriffen auf das mühsam errungene Selbstbestimmungsgesetz veröffentlichen die Frauenhauskoordinierung e. V., der Bundesverband Trans*, der LSVD? – Verband Queere Vielfalt e.V. und das Jugendnetzwerk Lambda e.V. gemeinsam eine Pressemitteilung. Die Frauenhauskoordinierung äußert, dass sich wie erwartet das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) an der Situation in Frauenhäusern nichts geändert hat. Vor der Verabschiedung des Gesetzes kursierte die angebliche Sorge, dass cis Männer sich durch schlichte Änderung des Vornamens oder Geschlechtseintrags missbräuchlich Zugang zu Frauenhäusern verschaffen könnten. Dieser unrealistischen Annahme haben wir schon damals widersprochen. Es werden hier immer wieder unnötig Schreckensszenarien konstruiert, während die alltägliche Gewalt durch cis Männer weitergeht – ohne dass es dafür eine aufwändige Änderung des Geschlechtseintrags braucht. Die Pressemitteilung finden Sie hier (PDF-Datei).
P O L I T I K
Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung von trans*, intergeschlechtlichen und non-binären Menschen schützen
Seit dem 1. November 2024 können Menschen mit bei Geburt fremdzugewiesenem Geschlechtseintrag und Vornamen, die nicht dem gelebten Geschlecht entsprechen, diese durch eine Erklärung gegenüber dem Standesamt ändern lassen. Für das Selbstbestimmungsgesetz hat die queere Community lange gekämpft. Wesentlicher Bestandteil des Rechts auf Änderung des Geschlechtseintrags ist das Offenbarungsverbot. Die zurzeit geplante und bereits zu Teilen umgesetzte Meldedatenverordnung höhlt diesen Schutz und das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung aus. Das Vorhaben erinnert auf beunruhigende Weise an die Führung von "Rosa Listen", ein dunkles Kapitel in der staatlichen Erfassung und Verfolgung homo- und bisexueller Männer*. Die Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren unterstützt einen Aufruf des LSVD+, sich gegen die geplante Untergrabung des Grundrechts auf geschlechtliche und informationelle Selbstbestimmung von trans*, intergeschlechtlichen und non-binären Menschen zu stellen. Im Verlauf dieses Monats wird sich der Bundesrat mit der Verabschiedung der Meldedatenverordnung befassen. Der LSVD* hat ein Musterschreiben erarbeitet, um Landespolitiker*innen und Landesregierungen dazu aufzufordern, sich aktiv gegen die Verabschiedung der Meldedatenverordnung im Bundesrat einzusetzen. Das Musterschreiben finden Sie hier (PDF-Datei).
Pro familia: Recht auf sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche muss gestärkt werden
Obwohl seit Jahrzehnten auf die Problematik hingewiesen wurde, steht der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland auch 2025 im Strafgesetzbuch (§?218 StGB) – ein Relikt aus dem Jahr 1871. Die politischen Versprechen einer Neuregelung in der vergangenen Legislaturperiode wurden nicht eingelöst. Gesetzesentwürfe wurden verschleppt, wichtige Empfehlungen – wie die der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung – ignoriert. Die Folgen sind gravierend: Schwangere müssen teils lange Wege und Wartezeiten in Kauf nehmen, Schwangerschaftsabbruch ist kein fester Bestandteil des Medizinstudiums, Ärzt*innen sehen sich gesellschaftlichem und juristischem Druck ausgesetzt. In weiten Teilen Deutschlands bestehen massive Versorgungslücken. Eine gesetzliche Neuregelung ist notwendig. Aber schon jetzt stehen Bundes- und Landesregierungen in der Pflicht, die Versorgungsproblematik im Rahmen des geltenden Gesetzes anzugehen. Pro familia bekräftigt die Forderungen: Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, flächendeckende, wohnortnahe Versorgung durch medizinisch qualifiziertes Personal, Integration des Schwangerschaftsabbruchs in das Medizinstudium, Kostenübernahme durch die Krankenkassen, kostenloser Zugang zu Informationen und Beratung, Recht auf Selbstbestimmung – ohne staatliche Bevormundung und ohne Stigma und die Übernahme der Kosten für Verhütungsmittel – als wichtige Schritte zur Sicherung der reproduktiven Gesundheit.
Der Schutz der sexuellen Identität soll ins Grundgesetz aufgenommen werden
Der Bundesrat hat beschlossen, den Schutz vor Diskriminierung wegen sexueller Identität im Grundgesetz verankern zu wollen. Eine entsprechende eigene Gesetzesinitiative will der Bundesrat nun in den Bundestag einbringen. Eine Grundgesetzänderung bräuchte dort eine Zweidrittelmehrheit. Der Antrag mehrerer Länder zielte darauf, den Artikel 3 im Grundgesetz im ersten Satz von Absatz 3 um den Zusatz "sexuelle Identität" zu erweitern. Derzeit heißt es: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden." Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ) würden in der Gesellschaft nach wie vor benachteiligt und angefeindet und seien gewaltsamen Übergriffen aufgrund ihrer sexuellen Identität ausgesetzt, heißt es in der Begründung des Bundesrat-Antrags. Die Statistik zur politisch motivierten Kriminalität zeige, dass es im Jahr 2023 fast um die Hälfte mehr Delikte im Bereich "sexuelle Orientierung" gegeben habe als im Vorjahr. Im Themenfeld "geschlechtsbezogene Diversität" habe sich die Zahl der Straftaten sogar verdoppelt. Zwar habe sich die Lebenssituation der Betroffenen in den vergangenen zwei Jahrzehnten durch einfache Gesetze wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz deutlich verbessert. Nur ein im Grundgesetz verankertes Verbot schaffe aber einen stabilen Schutz und entziehe dieses Gleichheitsrecht dem Wechselspiel der verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Kräfte.
P U B L I K A T I O N E N
Publikation "Sexualität und körperliche Behinderung"
Pro familia hat eine Broschüre zur Sexualität und körperlicher Behinderung herausgegeben. Die Broschüre will Eltern und Angehörigen von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen Informationen und Hilfestellungen im Zusammenhang mit sexueller Aufklärung und Entwicklung, Pubertät und Selbstbestimmung im Kontext von Sexualität zur Verfügung stellen. Die Bestellmöglichkeit finden Sie unter profamilia.de.
T E R M I N E / F O R T B I L D U N G E N
24. Oktober 2025 | Online
Fortbildung: Gender- und kultursensible Beratung: Praxisorientierte Ansätze und kollegiale Fachberatung
In einer immer diverser werdenden Gesellschaft ist die gender- und kultursensible Beratung ein wesentlicher Bestandteil professioneller Sozial- und Gesundheitsarbeit. Der Workshop vermittelt praxisnahe Methoden, um gender- und kulturspezifische Bedürfnisse von Klient*innen zu erkennen, zu respektieren und erfolgreich in die Beratungsarbeit zu integrieren. Dabei wird besonderer Wert auf die Reflexion eigener Voreingenommenheit gelegt, um bewusste oder unbewusste Diskriminierung im Beratungsprozess zu vermeiden. Die Teilnehmenden lernen, wie sie in einem interkulturellen Kontext Vertrauen schaffen, Barrieren abbauen und Klient*innen auf Augenhöhe begegnen können. Zentraler Bestandteil des Seminars ist der Einsatz kollegialer Fachberatung. Durch den gemeinsamen Austausch können Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen teilen, von anderen lernen und konkrete Handlungsempfehlungen für den Berufsalltag entwickeln. Weitere Informationen finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
24. bis 26. Oktober 2025 | Königswinter
Frauen*, die Rassismus, Sexismus und HIV-bezogener Diskriminierung entgegentreten wollen
Frauen* stehen immer wieder vor vielfältigen Herausforderungen – sei es durch Rassismus, Sexismus, HIV-Feindlichkeit oder altersbezogene Diskriminierung. In diesem Seminar wird ein geschützter Raum geschaffen, in dem es um die einzelnen Teilnehmerinnen und ihre Stärke geht. Es geht darum, sich mit anderen Frauen* auszutauschen, neue Perspektiven kennenzulernen und sich mit praktischen Strategien gegen Diskriminierung zu wappnen. Interaktiv und mit kreativen Methoden wird erkundet, wie Erfahrungen genutzt werden können, um sich selbst und andere zu empowern – im Alltag, in der Beratung, in der Community. Weitere Informationen finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
28. Oktober 2025 | Hannover
FGM_C betroffene Frauen im Gesundheitswesen
Seit 2016 steigt die Zahl der dokumentierten Hauptdiagnosen zu Female Genital Mutilation/Cutting (FGM_C) – Weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung – erheblich. Laut dem UNICEF-Bericht aus dem Jahr 2024 sind über 230 Millionen Mädchen und Frauen von FGM_C betroffen. Nach den globalen Einschätzungen ist die Zahl der Betroffenen seit 2016 um 15 Prozent gestiegen. Trotz rechtlicher Restriktionen und dem Einsatz von Aktivist*innen in zahlreichen Ländern (auch in Europa) wird FGM_C weiterhin durchgeführt. Wenn von FGM_C betroffene Frauen medizinische Versorgung in Krankenhäusern benötigen, steht das Personal vor besonderen Herausforderungen, um neben den Behandlungsfragen auch den kommunikativen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Tagung findet im Rahmen des Forschungsprojektes STRONG (Stärkung von Krankenhauspersonal in der Versorgung von Migrantinnen) statt. Es handelt sich hierbei um eine Berliner Fallstudie zu Genitalverstümmelung/-beschneidung. Weitere Informationen finden Sie unter zfg-hannover.de.
31. Oktober 2025 | Online
Mosaik der Teilhabe: Wie wir Angebote intersektional planen und umsetzen können
In diesem Workshop wird erarbeitet, wie Angebote so gestaltet werden können, dass sie vielfältige Lebensrealitäten ansprechen und Barrieren abgebaut werden können. Darüber hinaus werden intersektionale und partizipative Ansätze vorgestellt, um Projekte zu entwickeln, die Menschen wirklich und von Anfang an erreichen. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung der DAH finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
5. November 2025 | Köln
„Intersektio-was? 2.0 – Sichtbares und Unsichtbares in der sexuellen Bildung mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“
Der Arbeitskreis Jugend und Prävention Köln lädt ein zum Fachtag rund um intersektionale Perspektiven in der sexuellen Bildung. Dieses Jahr rücken insbesondere die Themen Religion und Sexualität in den Fokus – Bereiche, die im pädagogischen Alltag zunehmend Diskussions- und Fortbildungsbedarf aufwerfen. Die Veranstaltung fragt, welche Normalisierungen und Auslassungen die Praxis sexueller Bildung prägen und welche Ressourcen bereits bestehen und welche es für eine diskriminierungssensible Pädagogik braucht. Weiterle Informationen finden Sie unter jup-koeln.de.
7. und 8. November | Hamburg
Verbandsfachtag "Jetzt erst recht?! Prävention im Spannungsfeld zwischen Sexpositivität und Sexualfeindlichkeit"
Auf dem diesjährigen Fachtag der DAH sollen gemeinsam aktuelle Veränderungen auf gesellschaftlicher, organisationaler und individueller Ebene diskutiert werden, die die Aidshilfearbeit beeinflussen. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie in diesen Zeiten die Arbeit weiterentwickelt werden kann. Dabei sollen auf verschiedene Arbeitsbereiche von Aidshilfe geblickt und Auswirkungen analysiert werden, um Aidshilfe zukunftsfähig aufzustellen. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter seminar.aidshilfe.de.
13. bis 16. November 2025 | Waldschlösschen
Bundesweites Positiventreffen
Die Bundesweiten Positiventreffen sind ein Fortbildungsangebot für Menschen mit HIV. Neben Diskussionen, Fortbildungs- und Informationsangeboten zu den jeweiligen Schwerpunktthemen gibt es genügend Raum für Begegnung und Austausch. Mit diesen Treffen wollen wir die Selbsthilfearbeit von HIV-Positiven fördern und diese als Multiplikator*innen miteinander vernetzen. Weitere Informationen finden Sie unter waldschloesschen.org.
21. November 2025 | Dortmund
Jahrestagung Patientenbeteiligung NRW 2025
Wir leben in einer Zeit, in der gesellschaftliche Entwicklungen unser Zusammenleben herausfordern: Klimakrise, die Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen sowie der demographische Wandel und seine Konsequenzen für die Versorgung führen zu der Frage, wie wir derzeitige Krisen bewältigen und uns für zukünftige Krisen wappnen können. Auf der Jahrestagung wollen wir gemeinsam mit unseren Gästen Antworten für das Gesundheitswesen formulieren, um an einer krisenresilienten, patient*innenorientierten Zukunft zu arbeiten. Weitere Informationen finden Sie hier (PDF-Datei).
28. November 2025 | Online
KI sieht nicht alles
Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in immer mehr Bereiche des pädagogischen Handelns – von Recherche und Planung bis zur Text- und Bildgenerierung. Sie erscheint effizient, hilfreich und oft beeindruckend perfekt. Doch KI ist weder perfekt noch objektiv. Sie basiert zum Beispiel auf den eingegebenen Daten und auf Algorithmen, die meist von weißen cis-Männern entwickelt wurden. KI spiegelt deshalb Machtverhältnisse, Ausschlüsse und Stereotype wider. In diesem Web- Seminar geht es diskriminierungskritisch um KI aus intersektionaler Perspektive, zum Beispiel um ihre Auswirkungen auf Gendergerechtigkeit oder Inklusion. Weitere Informationen finden Sie unter gender-nrw.de.
8. bis 9. Dezember 2025 | Berlin
Gemeinsam stark, gemeinsam handeln
Die Deutsche Aidshilfe bietet hier ein praxisorientiertes Grundlagenseminar für LGBTIQ+ Multiplikator*innen an, die in ihren Communitys eigene Unterstützungsangebote entwickeln und umsetzen wollen. Es geht um Wissen, Positionierung und konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Alltag: mit Herz, Haltung und Lust etwas bewegen. Weitere Informationen finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
11. Dezember 2025 | Wuppertal
PrEP. Was du über den HIV-Schutz wissen musst
Die PrEP (Präexpositionsprophylaxe) ist eine wirksame Möglichkeit, sich vor einer HIV-Infektion zu schützen - doch was genau steckt dahinter? Wie wirkt sie, für wen ist sie geeignet und wie bekommt man sie? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Lukas Eberwein von der infektiologischen Ambulanz des Städtischen Klinikums Solingen. Er gibt einen verständlichen Überblick über die medizinischen Hintergründe, die Anwendung und den Zugang zur PrEP. Im Anschluss wird es ausreichend Raum für Fragen und Austausch geben. Anmeldung: Aidshilfe Wuppertal, d.viebach@aidshilfe-wuppertal.de oder 0176/46293092 und Aidshilfe Wuppertal in Remscheid, j.kawina@aidshilfe-wuppertal.de oder 0176/34551933.
12. bis 14. Dezember 2025 | Waldschlösschen
Geschlechtliche Vielfalt in der HIV-Beratung und Betreuung
Das Seminar vermittelt Berater*innen und HIV/STI-Präventionist*innen grundlegendes Wissen zu den Bedarfen von trans* Menschen und Menschen mit queerer, non-binärer oder gender-non-konformer Identität, damit gendersensible Beratung in Aidshilfen und Checkpoints gelingen kann. Weitere Informationen finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
7. bis 8. Februar 2026 | Berlin
Was wir in der Community für unsere psychische Gesundheit tun können
Die DAH bietet ein praxisorientiertes Grundlagenseminar für LGBTIQ+ Multiplikator*innen an, die in ihren Communitys eigene Unterstützungsangebote entwickeln und umsetzen wollen. Es geht um Wissen, Positionierung und konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Alltag: mit Herz, Haltung und Lust etwas bewegen. Psychische Gesundheit ist ein Thema, das uns alle betrifft. Doch was können wir konkret tun, um andere zu unterstützen – und uns selbst dabei nicht aus dem Blick zu verlieren? Themen sind z. B. Umgang mit Stress, Resilienz, Selbstmanagement, Nervensystem, sichere Arbeitsatmosphäre etc., entsprechende Übungen sind inkludiert. Weitere Informationen finden Sie unter seminar.aidshilfe.de.
27. bis 29. März 2026 | Berlin
Münchner AIDS- und Infektiologie-Tage
Seit vier Jahrzehnten sind die Münchner AIDS- und Infektiologie-Tage eine der wichtigsten Plattformen für den interdisziplinären Austausch zu HIV, AIDS und Infektiologie. 2026 wird dieses besondere Jubiläum gefeiert – und das wieder zu Gast in Berlin! Weitere Informationen finden Sie unter aids-tage.de.
S O N S T I G E S
Medizinische Rundreise 2026
Mit der Medizinischen Rundreise haben Organisationen die Möglichkeit, sich aktuelles Wissen und Austausch zu verschiedenen Themen in Form einer ganztägigen Veranstaltung direkt in die eigene Einrichtung zu holen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe gibt es in jedem Jahr immer auch ein neues Seminar. 2026 wird das "HIV-Therapie im Fokus – Wohin geht die Reise?" sein. Damit setzt die DAH das diesjährige Schwerpunkt-Thema im kommenden Jahr mit neuen Inhalten fort. Eine Übersicht über das gesamte Programm sowie Hinweise zum Ablauf finden Sie hier (PDF-Datei). Die Buchung ist ab sofort möglich. Alle Informationen sind auch auf der DAH-Homepage abrufbar unter seminar.aidshilfe.de.
Ausschreibungen im Landesverband
Aktuelle Ausschreibungen der Aidshilfe NRW und ihrer Mitgliedsorganisationen sowie befreundeter Organisationen finden Sie unter ahnrw.de.
Der nächste Newsletter erscheint Ende November 2025
Wir freuen uns über interessante Berichte, Veranstaltungshinweise etc. Bitte senden Sie diese bis Mitte November per E-Mail an Petra Hielscher.
Aktuelles
2015-08-24: Gewissheit beim HIV-Test jetzt schon nach sechs Wochen
30 Jahre nach der Einführung des HIV-Tests verkürzt sich das diagnostische Fenster. Die... mehr
2015-08-06: Deutsche AIDS-Hilfe stützt Kurs von Amnesty International zur Sexarbeit
Amnesty International steht unter Druck. Der Grund: Die Menschenrechtsorganisation will auf ihrer... mehr
2015-09-04: Sexual health and sexual rights for all! Welttag der sexuellen Gesundheit
Der Welttag der sexuellen Gesundheit 2015 steht unter dem Motto „Sexual health and sexual... mehr
2015-10-01: Internationaler Tag der älteren Generation
In Deutschland wird die Gesellschaft zunehmend älter. Das gilt dank der medizinischen... mehr
2015-10-08: Filmpremiere "Positiv schwanger"
Schwangerschaft und HIV? – Das geht! Vier Mütter mit HIV erzählen ihre Geschichte.... mehr
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