2015-10-01: Internationaler Tag der älteren Generation

Tag der Älteren GenerationIn Deutschland wird die Gesellschaft zunehmend älter. Das gilt dank der medizinischen Entwicklung der letzten Jahre glücklicherweise auch für die Menschen mit HIV. Es gibt sie also, die Frauen und Männer mit HIV, die langsam in die Jahre kommen. Im Alter bedürfen sie auch aufgrund von zunehmenden Multimorbiditäten einer besonderen Pflege. Jedoch ist auf dem Gebiet der medizinischen Versorgung bisher wenig Vorsorge getroffen worden. Im Gegenteil.

Grundsätzlich müssen Menschen mit HIV die Wahl haben zwischen der Behandlung in einer Ambulanz oder einer Schwerpunktpraxis. Haben ältere Menschen diese Wahl in NRW? In einer Großstadt dürfte das kaum ein Problem sein, aber was ist, wenn sie auf dem Land leben? Frauen mit HIV, auch wenn sie früher leicht größere Strecken zurücklegen konnten, wie mobil sind sie noch im Alter? Wie sollen sie zur regelmäßigen Kontrolluntersuchung kommen, wenn die nächstgelegene Praxis oder HIV-Ambulanz kilometerweit weg liegt? Was ist, wenn der Gesundheitszustand sich verschlechtert? Gibt es auf dem Land Hausärztinnen und -ärzte mit einer entsprechenden fachlichen Fortbildung?

"Die Wahlmöglichkeit zwischen einer Behandlung in einer Schwerpunktpraxis oder einer Klinikambulanz besteht in Nordrhein-Westfalen schon lange nicht mehr flächendeckend, in manchen Landesteilen hat sie noch nie bestanden", erläutert Natalie Rudi vom Vorstand der Aidshilfe NRW die Erfahrungen im Land. Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Generation appelliert die Aidshilfe NRW dringend an die Politik, auf eine flächendeckende medizinische Versorgung hinzuwirken. Seniorengesundheit muss auch die Seniorinnen und Senioren mit HIV/Aids einschließen.

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