2018-03-08: PrEP auch für Frauen. Die LAG Frauen und HIV/Aids zum Internationalen Frauentag
Die PrEP ist nicht nur für Männer ein Thema. Mittlerweile entfällt ein Drittel der HIV-Neuinfektionen in Europa auf Frauen. Anlässlich des Internationalen Frauentags betont die LAG Frauen und HIV/Aids in NRW, dass die PrEP sowohl Frauen als auch Männer zu über 90 Prozent vor einer HIV-Infektion schützt, In einer Pressemitteilung erklärt Birgit Körbel, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Frauen und HIV/Aids in NRW: "Neben Kondom und Femidom - dem Kondom für die Frau - verfügen Frauen nun über eine weitere Methode, sich beim Sex nicht mit HIV zu infizieren." Bei täglicher und kontinuierlicher Einnahme schütze die PrEP vor HIV gleich gut wie Kondome. Birgit Körbel warnt jedoch vor einer Überbewertung der Frauen-PrEP. Die dünne europäische Datenlage lasse nur eine vorläufige Beurteilung zu.
Für Frauen ist attraktiv, dass sie die PrEP - ähnlich wie die "Pille" - gänzlich selbstbestimmt anwenden können. Nun haben heterosexuelle Frauen in Deutschland ein insgesamt nur geringes HIV-Übertragungsrisiko. Es ist daher nicht angezeigt, ihnen grundsätzlich zu einem Medikament zu raten, das nur als Prophylaxe gedacht ist, aber Nebenwirkungen hat. - Tatsächlich wird die PrEP in Deutschland und Europa lediglich Transfrauen ausdrücklich empfohlen. Ob für Vaginal- oder Analsex, ist unerheblich. Das Medikament schützt bei beiden Praktiken. Doch können auch heterosexuelle Frauen Gründe haben, die PrEP in Erwägung zu ziehen. Mehr lesen Sie auf dieser Homepage unter Medizin und Forschung hier.
Die Presseinformation der Aidshilfe NRW anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2018 lesen Sie hier (PDF-Datei).
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